Seit Herbst 2014 ist die New Design University gemeinsam mit WIFI-Weiterbildungseinrichtungen im »Zentrum für Technologie und Design« beheimatet. Auf insgesamt 13.000 Quadratmetern, verteilt auf vier Stockwerte, wurde eine Heimatstätte geschaffen, die ganz nach dem Motto »Meister meets Master« unterschiedliche Bildungsschienen näherbringt: Meister und Master sind hier unter einem Dach zu Hause. Handwerklich orientierte Bildung wird mit modernsten universitären Strukturen verknüpft, verschiedene Ausbildungswege werden einander nicht nur räumlich, sondern auch inhaltlich nähergebracht.
Die Kommunikation zwischen den verschiedenen Nutzerinnen und Nutzern stand bereits bei der architektonischen Konzeption im Mittelpunkt. Das Zentrum für Technologie und Design wurde vom Architekturbüro AllesWirdGut im Sinne zwischenmenschlicher Begegnungen und interaktiven Prozessen konzipiert. Das Gebäude überzeugt durch Offenheit, erlaubt allerorts Ein- und Durchblicke, stellt die spontane, interdisziplinäre Kommunikation in den Mittelpunkt und lädt zum Dialog zwischen den Bereichen ein. Flexible, optimal ausgestattete Räume ermöglichen eine neue Art des Von- und Miteinander-Lernens und schaffen ein ideales Ambiente, um außergewöhnliche Ideen entstehen zu lassen.
Die New Design University ist in den zwei Obergeschossen, die WIFI Lehrsäle und Werkstätten in den zwei Geschossen darunter (Erdgeschoss und Untergeschoss) angesiedelt. Ein gemeinsames Foyer verbindet alle Stockwerke und öffentlichen Bereiche wie Auditorium, Pausen- und Präsentationszonen. Der Innenhof, der einen großen Platz zwischen Neubau und dem bestehenden WIFI-Hauptgebäude aufspannt, funktioniert als zentraler Treffpunkt und offene Begegnungszone.
Markante V-Stützen formen den speziellen Charakter des NDU-Gebäudes. Die Konstruktion und Haustechnik des Bauwerks insgesamt offen zu legen und auf Verkleidungen zu verzichten, suggeriert nicht nur Klarheit, sondern fungiert geradezu als »Lehrbeispiel« für die angehenden Designer/innen und Techniker/innen. Reduktion auf das Wesentliche — dieser Grundsatz wurde auch in der Auswahl der verwendeten Materialien angewandt. Glas als thermische Hülle schafft maximale Transparenz. Beton als primärer Baustoff reflektiert die Nachbarschaft zum WIFI-Hauptgebäude, einem denkmalgeschützten Sichtbetongebäude aus der Feder von Karl Schwanzer.