„Diversity in Art“ steht für ein Konzept, das für eine berufsbildende höhere Schule mit Fokus auf künstlerische Gestaltung entwickelt wurde. Im Sanitärbereich fällt auf, dass es keine geschlechterspezifische Trennung gibt – die einzelnen Räume sind nach Familiennamen diverser Künstler*innen benannt. Die beiden Innenarchitektinnen entscheiden sich bewusst für einen offenen Grundriss mit einem von beiden Seiten zugängigen zentralen Waschtisch als Hauptelement. Die Schneckenform, in der sich drei Pissoirs befinden, ist ein weiteres Augenmerk, das außen eine Sitzbank zum Verweilen vorweist. Die Außenansicht der WC-Kabinen ist sehr schlicht und Weiß gehalten. Die Innenansicht ist hingegen sehr bunt gestaltet, da hierfür jeweils Muster aus einem breiten diversen Spektrum gewählt und passend zu den ausgesuchten Künstler*innen von den beiden Studentinnen entwickelt wurden. In den Kabinen werden Info-Tafeln an der Tür angebracht, um den Schüler*innen zusätzlich Informationen über die Künstler*innen zu vermitteln, dadurch wird das Thema der Architekturtage 2021/2022 „Architektur und Bildung“ verstärkt.

Dieses Konzept wurde gewählt, um die Interessen der Schüler*innen am Entwurf von Sanitäranlagen zu wecken. Durch die Gestaltung der Toiletten nach Künstler*innen werden die individuellen Design- Präferenzen in den Vordergrund gestellt und die geschlechterspezifische Trennung in den Hintergrund gerückt.

© Sarah Passian und Hannah Dittrich / NDU