Die Schulwahl fiel auf eine Kunstschule, in der die Themen Kreativität, Offenheit und Freiheit als Leitelemente stehen und als Inspiration für das Gestaltungskonzept dienten. Folgende Funktionen sollten Anwendung finden: der Einsatz von Musik in geschlossenen Kabinen, die Möglichkeit einer Handyablage und eine gemeinschaftliche Sitzmöglichkeit, die als „Chillraum“, Pausen-, und Austauschzone fungiert.

Eine Differenzierung von der traditionellen weißen, „sterilen“ Sanitäranlage war für das Konzept wichtig. Dabei sollten Räume gestaltet werden, die sich mit der Altersgruppe und den Schwerpunkten der gewählten Bildungsanstalt identifizieren. Das Raumgefühl einer Disco zu vermitteln, wurde zur Gestaltungsidee. Mit dem Einsatz von dunklen Böden und Wänden, und von der Decke hängenden Neonlichtern, soll genau diese Atmosphäre in den Raum gebracht werden. Die Beschriftung der Toiletten besticht durch Einfachheit. Es wird zur Gänze auf Bildelemente verzichtet, jede Toilette ist für jedes Geschlecht zugänglich. Die Buchstaben „T“ für Toilette und „P“ für Pissoir sind in Neonbeleuchtung ausgeführt. Die auf den Gang ragenden, frei zugänglichen Waschbecken dienen ebenso als Kommunikationsbereich. Auf dem großflächigen Spiegel ist das Leitsystem in Neonoptik zu sehen. Eine großflächige Glaswand, die sich gegenüber der Waschbecken befindet, spiegelt sich; diese kann von Schüler*innen unterschiedlicher Altersgruppen frei gestaltet und bespielt werden.

© Sophie Kuhn und Joana Makosch